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paraides portal, 2018

 

paradies-portal, “Biete Frieden”

Ausstellung im öffentlichen Raum anlässlich des Katholikentages in Münster. Thema: “Frieden. wie im Himmel, so auf Erden”, St. Paulus Dom, Münster

Sperrholz, LED Licht, tiefschwarz 9005, Metallgerüst, Acrylglas, elektrische Verdrahtung, H4m x B2,7m x T0,85m


Ein Altar aus Licht und Schatten steht seitlich der Gipskopie der Pietà Achtermanns im Nordturm. Die kubistisch zerlegte Form und das bläuliche Licht erzeugen eine sakrale und metaphysische Wirkung. Inmitten dieser Kapellenarchitektur sitzt die gemalte und von hinten wie ein Glasgemälde beleuchtete Figur der Bettlerin, die regelmäßig vor dem Eingang “Paradies - Portal” des St.-Paulus-Doms steht. Die Umsetzung einer religiösen Szene und Figur mit einer realen und bekannten Situation und Person, die sich tagsüber vor dem Domportal aufhält, bringt die Altar-Kulisse an eine Schnittstelle. Profanes und Sakrales überlagern sich. Dadurch rücken im Diskurs existenzielle Fragen nach Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Frieden unangenehm auf den eigenen Pelz. So thematisiert die Arbeit den Frieden mit dem Nächsten, dem Fremden. Die Arbeit thematisiert den Frieden mit dem Nächsten, dem Fremden - mit der Person, die vor unseren Füßen steht und versucht, die zur Gewohnheit gewordene Ignoranz und Konfliktvermeidung aufzudecken und in den Mittelpunkt zu rücken.

An altar of light and shadow stands to the side of the plaster replica of Achtermann's Pietà in the North Tower. The cubistically dissected form and the bluish light create a sacred and metaphysical effect. Within this chapel-like architecture, the painted figure of the beggar sits, illuminated from behind like a stained glass painting. This figure represents a real and familiar person who regularly stands in front of the "Paradise Portal" entrance of St. Paul's Cathedral during the day. The juxtaposition of a religious scene and figure with a real and well-known situation and person, present daily at the cathedral portal, places the altar setting at an intersection. Profane and sacred elements overlap. Consequently, existential questions about justice, mercy, and peace uncomfortably come to the forefront. The work addresses peace with the neighbor, the stranger - with the person standing before our feet, attempting to expose and emphasize the habitual ignorance and conflict avoidance.

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